September 16, 2015

Mein Leben hier in Texas

Schule, Alltag,Umgebung und vieles  mehr...

Wie immer habe ich mir sehr viel Zeit gelassen einen weiteren Blogeintrag zu schreiben. Das tut ja aber nix zur Sache. Nun erzähle ich euch etwas darüber, wie es so ist in Texas.



Erstmal zur Schule. Es läuft immer besser. Man lebt sich langsam ein, kennt so die Leute mit denen man reden kann und verläuft sich nicht mehr so oft.
Da meine Schule hier für mich wirklich riesig ist mit 4000 Schülern habe ich mich schon das ein oder andere mal verlaufen. Zumal es hier noch zwei Campuse gibt. Das reinste Labyrinth für einen Neuling wie mich. Jedenfalls habe ich mich nach ungefähr zweieinhalb Wochen Schule relativ gut eingelebt. 
Construction Technology ist mit Abstand mein Lieblings Fach. Zu einem ist der Lehrer einfach super lustig und nett. Besonders zu mir der findet es sehr interessant, dass ich aus Deutschland bin und fragt auch einfach mal vor der ganzen Klasse was über Deutschland. Aber das beste an Construction Technology ist, dass wir die Möglichkeit haben ein großes Projekt zu machen worauf ich mich schon sehr freue. Man kann sich frei bewegen und mit anderen besser reden als in anderen Fächern, außerdem ist es sehr lustig.
Ich will nicht sagen es ist ein Problem aber es ist nicht ganz einfach an einer so großen Schule Freunde zu finden. Zu einem weil die hier schon öfters Austauschschüler hatten und andererseits, weil man nicht viel Zeit hat andere kennen zu lernen. 
Ich bin ungefähr eine halbe Stunde vor Schulbeginn dort und kenne keinen. Es ist einfach komisch sich zu fremden Leuten zu setzen und welche die ich schon kenne sehe ich dort nie. Dann hat man in den "Classes" an sich kaum Gelegenheiten mit Leuten zu sprechen, da man entweder nicht vom Lehrer ermahnt werden will oder viele einfach schlafen, was in deutschen Schulen ein totales No Go wäre oder sie sich nicht wirklich sehr dafür interessieren, dass man aus einem anderen Land kommt. Das hat mich zwar anfangs abgeschreckt und dann habe ich gemerkt ich muss anders vorgehen. So habe ich dann die Möglichkeiten genutzt in Construction Technology und Football mit vielen Leuten zu reden und das klappt auch. Ich habe welche gefunden mit denen ich am Lunch sitze und ich bin auch langsam dabei richtige Freunde zu finden. Man sollte sich nicht so einen Kopf machen wenn es etwas dauert Freunde zu finden. Ich zu meinen Teil war anfangs etwas verzweifelt aber man sollte einfach ganz locker bleiben und alles auf sich zukommen lassen, wie ich selbst bemerkt habe. 



Was man so in Deutschland sieht und hört passt eigentlich ziemlich gut zusammen, mit dem was ich hier so erlebe und wahrnehme. Die Schule ist hier zu einem um einiges leichter. Oft ist es so, dass wir entweder Notizen benutzen dürfen oder zehn Minuten nochmal lernen können. Dennoch muss ich persönlich etwas lernen weil es halt in einigen Fächern viel neues ist und die englische Sprache dieses nicht gerade erleichtert. Zum Beispiel lesen wir im englisch Unterricht jetzt ein Buch. Jeder konnte sich eins mit einem geeigneten Level für die elfte Klasse aussuchen und muss darüber ein Projekt machen. Ich habe mich für "The war of the Worlds" entschieden.
Und sonst läuft die Schule ungefähr so ab. Es gibt Red und Blue days(nach den Farben der Schule benannt) und diese beiden Tage wechseln sich immer ab. So habe ich jeden zweiten Tag die selben Fächer-Konstellationen.
Dann gibt es an der Schule noch vier verschiedene Lunch Zeiten. Da ich Football habe, bin ich im D Lunch, dem letzten Lunch am Tag. Nach dem Lunch geht es ganz normal weiter mit dem Unterricht.



Nun zu meinem Englisch. Anfangs war es nicht so einfach durchgehend englisch zu sprechen oder zu denken. Ich habe Englisch zwar seit der dritten Klasse aber dennoch hat man entweder Wörter durcheinander gebracht, Zeitformen vertauscht oder kannte für die Amerikaner ganz typische und einfache Wörter und Redewendungen nicht, die man in seinem "Proper-Englisch" Kurs in Deutschland nicht gelernt oder wieder vergessen hat. 
Nach nun mehr als einem Monat hat mein Englisch große Fortschritte gemacht. ich verstehe eigentlich so ziemlich alles was mir gesagt wird und ich kann mich auch sehr gut verständigen. Mein englisch wird von Tag zu Tag besser, was mich sehr freut.



Was mich unter anderem an der Schule hier stört ist, dass diese so früh beginnt. Ich stehe morgens alleine um halb 6 auf. Zum Vergleich in Deutschland konnte ich problemlos bis sechs Uhr fünfzehn schlafen, aber was soll man machen. Mein Bus (ja ich fahre in einem gelben amerikanischen Bus zur Schule *-*) holt mich direkt am Haus um 6:20 ab und fährt ungefähr eine halbe Stunde bis er bei der Schule ist.
Ich bin immer so gegen 15:10 als erster zuhause und esse was bis dann meine Hostmum ne halbe Stunde später Heim kommt. So gegen 16:00 sind dann auch die kleinen Kinder zuhause. Ich habe keine Ahnung wieso die so spät kommen.
Und gegen 18:00 Uhr kommt dann mein Gastdad.

Ich liebe mein Leben hier in Texas. Es ist schwer zu vergleichen mit dem in Deutschland. Vieles ist hier einfach anders und "größer" beschreibt vieles einfach sehr gut. Es ist ganz normal zum Dinner mal eben was von einem der gefühlt tausend Fast Food Restaurant zu kaufen was wir nicht oft machen aber dennoch. Was mir auch aufgefallen ist Amerikaner verschwenden viel Wasser und Strom. Denen macht es nichts aus das Licht den ganzen Tag brennen zu lassen oder den Wasserhahn unnötig lange laufen zu lassen, aber so sind sie nun mal die Amis. 

Amerikaner an sich sind viel netter und aufgeschlossener als man es vielleicht von Deutschen kennt. Hier ist es ganz normal mal eben nen Fremden anzuquatschen oder mit dem Späße zu machen, für die ist es normal.

Das Klima hier in Houston ist ganz anders als ich es gewohnt bin. Es ist meist den ganzen Tag warm und schwül und dies fast das ganze Jahr über. So fühlen sich 28 Grad Celsius mal schnell wie 33 Grad an. Anfangs habe ich mich mit der Hitze echt schwer getan doch langsam habe ich mich daran gewöhnt und so schlimm ist, dies gar nicht. Draußen ist es immer warm, man wird schön braun und hat theoretisch die Möglichkeit den ganzen Tag draußen zu verbringen.


Dies waren jetzt kleine Einblicke vom "Großen Ganzen". In den nächsten Tagen werde ich auf einzelne Dinge genauer eingehen und mehr erzählen von dem was ich so gemacht habe und mehr.

Ich hoffe der Eintrag war nicht zu langweilig sondern ganz interessant.

Bis demnächst :).





 

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